allpacka teamfoto
Lukas Ludwig
Das Gründungsteam: Jonathan Vincentz, Daniela Weiß und Lukas Ludwig (v.l.n.r.)
Erstellt von Gründungsschmiede |

allpacka: Vom Fahrrad zum Lastentier

Mit ihrer Vision, das Fahrrad zum ultimativen Verkehrsmittel zu machen, will das Team um allpacka die Verkehrswende in Deutschland mitgestalten. Im Interview in der Gründungsschmiede der HTWD erzählen Lukas Ludwig, Daniela Weiß und Jonathan Vincentz, was genau sich hinter ihrer Idee verbirgt, welchen Herausforderungen sie im Gründungsprozess begegnet sind und auf welche Meilensteine sie bis dato stolz zurückblicken. Am 3. September starten sie ihre erste Crowdfundig-Kampagne.

 

1. Worum geht es bei eurer Geschäftsidee?

Wir wollen mit unserer Produktidee das Potenzial des herkömmlichen Fahrradgepäckträgers ausschöpfen und haben eine Lastenbox entwickelt, die sich bequem auf jedes Fahrrad montieren lässt. Sie hat eine Traglast von 20 kg. Damit lässt sich nicht nur der Wocheneinkauf erledigen, sondern auch schwere oder sperrige Dinge transportieren. Man kann also auch mal spontan mit einer Kiste Limo zum Grillabend radeln. Das besondere an unserer Box ist der Klappmechanismus. Sie lässt sich in weniger als zwei Sekunden zusammenfalten. Somit stört die Box nicht, wenn der Radweg mal eng ist, wenn man das Fahrrad an der Hauswand abstellen oder in den Keller transportieren will. 

 

2. Wie entstand die Idee zur Lastenbox? 

Wer das Fahrrad viel nutzt, kennt das. Man ist auf dem Heimweg und will noch schnell am Supermarkt vorbei. Der Rucksack ist aber schon voll, die Fahrradtaschen stehen mal wieder zu Hause und ein Fahrradkorb war schon immer viel zu sperrig. Mitgründer Lukas stand während des Studiums regelmäßig vor diesem Problem und kam so auf die Idee, eine Lösung zu entwickeln, die man auf dem Gepäckträger immer dabeihat, aber nur bei Bedarf nutzt: eine fest montierte, klappbare Lastenbox. 

 

3. Welche Hürden waren bisher bei der Gründung für euch besonders groß und wie konntet ihr diese bewältigen? 

Unser Antrag für das EXIST Gründungsstipendium war ein echter Brocken. Da musste ein Business Plan her, intensiv Marktrecherche betrieben werden und Absichtserklärungen von Kaufinteressenten (sogenannte LOIs) eingeholt werden. Glücklicherweise konnten wir hier auf die Erfahrung und die Unterstützung der Berater:innen von dresden|exists zurückgreifen, die uns bei der Antragstellung intensiv begleitet haben.

Gerade stehen wir vor der Herausforderung, eine Marketingstrategie zu stricken, mit der wir die breite Masse erreichen und die uns ausreichend Sichtbarkeit in unserer Zielgruppe verschafft. Bei B2C Produkten ist das nicht so einfach. Der Markt an Fahrradzubehör ist groß und hart umkämpft.

 

4. Was waren bisher eure größten Erfolge? 

Dazu gehört mit Sicherheit unser erster großer Auftritt nach außen auf der EUROBIKE 2023, einer riesigen internationalen Fachmesse rund ums Fahrrad. Dort haben wir wertvolles Feedback zu unserem Produkt erhalten, das wir direkt in die Weiterentwicklung der Lastenbox einbauen konnten. Von namhaften Playern im Markt haben wir viel Anerkennung für unsere Produktidee bekommen. Das hat uns bestärkt und gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

 

5. Welche Unterstützungsangebote haben euch in der Vorgründungsphase geholfen?

Auf jeden Fall haben uns die finanziellen Fördermöglichkeiten für angehende Gründer:innen sehr geholfen. In den Werkstatträumen des Lab X der HTWD konnten wir Prototypen zusammenbauen. Das EXIST- und das Technologie-Gründungsstipendium haben es uns erst ermöglicht, uns voll und ganz auf unser Projekt zu konzentrieren. Ohne diese Unterstützungsangebote wären wir heute definitiv nicht da wo wir jetzt sind. 

 

6. Welche persönlichen Learnings gab es für euch im Gründungsprozess?

In einer Gründung lernt man gefühlt jeden Tag etwas Neues dazu. Außerdem: Dranbleiben lohnt sich, denn dann sieht man schnell die ersten Erfolge und man wird zwischendurch immer wieder für seine Arbeit belohnt. 

 

7. Welche Faktoren sind aus eurer Sicht für den Erfolg einer Existenzgründung wichtig?

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass man mit einer guten Mischung aus Durchhaltevermögen, Hartnäckigkeit und vor allem Offenheit für das Feedback zur Idee sehr viel erreichen kann. Darüber hinaus spielt für uns persönlich das Team eine ganz wichtige Rolle. Mit unseren unterschiedlichen Qualifikationen ergänzen wir uns im Team sehr gut und wir legen viel Wert auf eine gute, offene Kommunikation. 

 

8. Wie sieht die Zukunft von Allpacka aus?

Wir starten demnächst eine Crowdfunding-Kampagne. Die Mittel sollen in die Produktion der ersten Serie laufen. Wir hoffen, dass die Produktion und der Verkauf dann gut anlaufen und wir mit unserer ersten Box einen erfolgreichen Marktstart schaffen.

 

9. Habt ihr Tipps, die ihr anderen Gründer:innen mit auf den Weg geben wollt?

Baut euch auf jeden Fall ein Netzwerk auf. Durch das Lab X und durch dresden|exists haben wir viele Gründer und Gründungsunterstützer kennengelernt, mit denen wir uns regelmäßig austauschen und auf deren Erfahrung wir zurückgreifen können. Man steht mit seinen Problemen nie allein da. Nutzt euer Netzwerk. Wir haben von unseren Kontakten sehr viel Hilfsbereitschaft erfahren. 

Weitere Infos zu allpacka und zur Crowdfunding-Kampagne unter allpacka-box.de

 

Erstellt von Gründungsschmiede |

Kontakt

Dipl.-Kffr. (FH) Susann Bladwell

Dipl.-Kffr. (FH) Susann Bladwell